Sie ist von Mai bis einschließlich Oktober an Sonn- und Feiertagen nach den Gottesdiensten und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Gerne auch nach Vereinbarung mit der Mesnerin Frau Hartmann +49 7062 3286.
Die Oberstenfelder Stiftskirche St. Johannes der Täufer zählt zu den bedeutendsten romanischen Kirchen des Landes, die noch ganz den wuchtigen Eindruck von Bauten der Hochromanik vermittelt.
Die Silhouette des Ortskerns von Oberstenfeld wird geprägt von der etwas erhöht gelegenen, münsterartigen Stiftskirche. Sie wurde als Gebetsort des 1016 gegründeten Adeligen Chorfrauenstiftes erbaut. Ältester Bauteil der spätromanischen Kirche ist die westliche Hälfte der Krypta (Unterkirche) aus dem späten 11. Jahrhundert. Das dazugehörige Gotteshaus wurde um 1200 durch den heutigen Bau ersetzt, der mit drei Apsiden nach Osten schloss – zumindest war dies vorgesehen, bis um 1230 der reich verzierte Chorturm angebaut wurde. Etwas später erfolgte die Wölbung der zwei Ostjoche des Kirchenschiffs.
Die Stiftskirche ist dreischiffig, mit fünf Jochen und schönen Rundsäulen. Aufschlussreich ist der späte Wechsel vom flachgedeckten zum gewölbten Kirchenbau unter dem Einfluss der Gotik. In den folgenden
Jahrhunderten und insbesondere bei der Erneuerung durch die Neuromanik 1889 hat der Innenraum der Kirche verschiedene bauliche Veränderungen erfahren.
Die Basilika selbst mit ihrem hohen, schmalen Mittelschiff und den beiden halbhohen Seitenschiffen stellt sich besonders eindrucksvoll beim Buch von der Orgelempore steht und über den erhöhten vorderen Chor (über der alten Krypta) zum ungewöhnlich hohen oberen Chor (über der Turmkrypta) dar. Dort steht ein dreiflügeliger Passionsaltar von 1512, dessen Hauptbild vermutlich aus dem Umkreis der Dürer-Schule stammt.