Die Burg Lichtenberg ist eine der ältesten, vollständig erhaltenen staufischen Burganlagen nördlich der Alpen.
Hoch über Oberstenfeld und dem Bottwartal erhebt sich auf der Spitze eines schmalen Ausläufers der Löwensteiner Berge die Burg Lichtenberg, eine der ältesten, vollständig erhaltenen staufischen Burganlagen nördlich der Alpen. Sie bietet das Bild einer unzerstörten, noch gut erhaltenen Burg und wurde 1196 zum ersten Mal in einer Urkunde in Verbindung mit den Herren von Lichtenberg erwähnt. 1357 verkauften die Hummel von Lichtenberg ihre gesamte Besitzung nebst der Vogtei über das Stift Oberstenfeld an den Grafen Eberhard von Württemberg. 1483 belehnte Graf Eberhard im Bart seinen Landhofmeister („Ministerpräsident“) Dieterich von Weiler mit der Burg. Diese kam im Bauernkrieg glimpflich davon. Zwar wurden der alte Dieterich von Weiler und sein Sohn 1525 in Weinsberg von den Bauern erschlagen, doch sicherte Matern Feuerbacher von Großbottwar als Hauptmann der auf dem Wunnenstein versammelten aufrührerischen Bauern den neugeborenen Sohn des jungen Dieterich durch einen Schutzbrief und verhinderte durch energisches Dazwischentreten die Zerstörung der Burg.
Der älteste Bauteil ist der mächtige Bergfried, der um 1220 in einem Zug vollendet wurde. Danach erfolgte die Erstellung des Palas, um den sich ringsherum romanisches Mauerwerk befindet. Die gesamte Anlage ist somit ursprünglich. Erst in der Renaissance wurde die Burg wohnlicher ausgestaltet.
Besonders schön ist die Kapelle neben dem Tor, die um 1230 entstanden ist. Ihre Wände sind reich bemalt, teilweise in drei Malschichten übereinander. Aus romanischer Zeit stammen die Bilder über das Leben Jesu, spätere Bilder wiederholen das Thema.Die Figuren sind überlang gezeichnet, mit stark herausgearbeiteten Gewandfalten und wirken vergeistigt. Vermutlich hat hier der selbe Maler, wie der in der nahe liegenden Peterskirche gewirkt. Die Kapelle enthält auch einen schönen Bildstock, der ursprünglich für das Feld vorgesehen war. Die Empore ist spätgotisch.