Information:

Gemeindeverwaltung Oberstenfeld
Großbottwarer Str. 20
71720 Oberstenfeld
Tel: (0 70 62) 261-0
Fax: (0 70 62) 261-13
E-Mail: info@oberstenfeld.de
 
Land: Baden-Württemberg
Region: Stuttgart
Landkreis: Ludwigsburg

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Gronau

Als die ersten Menschen einst das Tal der Bottwar heraufzogen, wählten manche die weit am Oberlauf des munteren Baches gelegene "grüne Au", Gronau, zu ihrem Wohnplatz. Wann dies genau war, weiß keiner, denn es dauerte sicherlich noch eine lange Zeit bis die "grüne Au" erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch Erwähnung fand. Dragebodo und Godetanchus hießen die Herren über diesen Landstrich, die "Gruonowa" im Jahre 876 den Benediktinern an der Bergstraße vermachten. Dies ist gleichzeitig die erste urkundliche Erwähnung eines Teils der Gemeinde Oberstenfeld, der Gronau heute angehört. Im 13. Jahrhundert gelangte Gronau von den Grafen zu Calw an den Markgrafen von Baden und um 1350 an Württemberg. Das Dorf zählte zum Amt Beilstein, ab 1810 zum Oberamt Marbach und von 1938 bis zur freiwilligen Eingliederung in die Gemeinde Oberstenfeld am 1. Januar 1972 zum Landkreis Heilbronn.

Gronau liegt eingebettet in einer überaus mannigfaltigen und reizvollen Landschaft, umgeben von Burgen, weitläufigen Wäldern, saftigen Obstbaumwiesen und Weinbergen. In diesen schattigen Wäldern entspringt die Bottwar, die einst mitten durch Gronau floss. So manches Haus konnte einst an der Gronauer Hauptstraße nur über einen wackeligen Steg erreicht werden. 1935 beendete eine gründliche Bachkorrektur die häufigen Hochwasser, welche die junge Bottwar immer wieder in das Dorf brachte.Der munter plätschernde Bach weißt auch heute Wanderinnen und Wanderern den Weg über die Untere und die Obere Olmühle oder über die steile Steig ins nahegelegene Prevorst und weiter zum Stocksberg oder zum Aussichtspunkt am Juxkopf mitten in den Löwensteiner Bergen. Doch auch die Burgen in der Nähe, Langhans in Beilstein, Lichtenberg über Oberstenfeld, Helfenberg und Wunnenstein, laden zu erlebnisreichen Wanderungen ein. Bequeme Waldwege führen immer wieder zu grandiosen Ausblicken in die malerische Landschaft des Bottwar- und Schozachtales.

In Gronau leben heute rund 1680 Einwohnerinnen und Einwohner und auch in unserer schnelllebigen Zeit ist hier ein beschaulicher dörflicher Charakter erhalten geblieben. Der schmucke Platz rund um das ehemalige Rathaus von 1779 mit dem reizenden Dachreiter und die benachbarte Fachwerkkelter aus dem Jahre 1745 strahlen Heimeligkeit aus. Im Innern befindet sich seit einigen Jahren das liebevoll eingerichtete Gronauer Museumle, das Gromusle, bei dessen Besuch alte Erinnerungen wach werden. Vom Rathaus reicht der Blick hoch zu der auf einer kleinen Anhöhe malerisch gelegenen Cyriakuskirche, eine in ihrem Urbestand gotische Kirche aus dem 13./14. Jahrhundert. Sie vervollständigt die Dorfidylle und lädt zur stillen Einkehr ein. Auch ein Spaziergang durch Gronau lässt manches Kleinod entdecken. Dabei fallen unter den giebelständigen, meist verputzten Fachwerkhäusern an der Hauptstraße zwei sehenswerte Häuser besonders auf: Das Gasthaus zur Krone, ein stattlicher Fachwerkbau aus dem Jahre 1801, und das daneben befindliche Gehöft des ehemaligen Stabsschultheißen mit einem Fachwerkwohnhaus und einem zurückgesetzten traufständigen Scheuer- und Stallgebäude aus dem 18. Jahrhundert.Gronau ist heute eine beliebte Wohngemeinde, in der die Dorfgemeinschaft funktioniert und zu spüren ist. Die zeigt sich vor allem im ausgeprägten gesellschaftlichen Leben der Gronauerinnen und Gronauer. Die alljährlichen Theateraufführungen der Schmalzhafenbühne in der zur rustikalen Dorfbühne hergerichteten Alten Kelter, die Feste auf dem Rathausplatz oder in der Mehrzweckhalle sind längst kein Geheimtipp mehr. Dabei braucht sich die Infrastruktur Gronaus nicht zu verstecken. Kindergarten, Kinderspielplätze, Friedhof, Geschäfte und Sporteinrichtungen machen das Wohnen in Gronau rundum angenehm. 

Gronau
Rathaus Gronau
Kelter Gronau
Mehrzweckhalle